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Viavi fiber Test

Das ist der vierte Beitrag der „Smart Fiber Testing“-Reihe. Die Links zu den früheren Artikeln finden Sie am Ende.

Verkürzung des Zeitaufwands zum Testen und Zertifizieren von Glasfasern in FTTx-/PON-, Zugangs- und Metro-Netzwerken

Da immer mehr Glasfasernetze geplant werden, suchen die Anbieter nach Möglichkeiten, die Installation und Wartung von Glasfasern effektiver und effizienter zu realisieren. Nach unseren Erfahrungen lässt sich die Testdauer bei der Installation und/oder Zertifizierung halbieren, wenn man automatische Funktionen und einen rationellen Arbeitsablauf nutzt.

Warum dauern Glasfasertests so lange?

Das Standardtestpaket zum Zertifizieren von Glasfasern umfasst für gewöhnlich die Einfügedämpfung (IL), die optische Rückflussdämpfung (ORL), die Entfernungsmessung und die OTDR-Messung. Um präzise Referenzwerte (Benchmarks) für die Glasfaser zu erhalten, sollten diese Tests zudem von beiden Faserenden aus durchgeführt werden. Häufig werden für die einzelnen Messungen mehrere Tester benötigt. Und selbst wenn man einen Tester findet, der alle Funktionen bietet, werden die Tests oftmals über separate Test-Ports ausgeführt. Das bedeutet, dass man die zu testende Glasfaser erst mit dem einen Tester oder Port überprüfen und dann für weitere Messungen an den nächsten Tester oder Port anschließen muss. Auf diese Weise erhöht sich auch die Anzahl der Prüf- und Reinigungszyklen. Bei nur einer Faser mag der zusätzliche Zeitaufwand noch vernachlässigbar erscheinen. Multipliziert man diesen jedoch mit der Faserzahl eines ganzen Bündels, werden aus Minuten schnell mehrere Stunden.

Als nächsten Zeitfaktor ist die Konfiguration des Testers zu nennen. Wie kann man bei bidirektionalen OTDR-Tests sicherstellen, dass die Konfiguration und der Messaufbau der Geräte am nahen und am fernen Ende identisch sind? Dabei ist das eine wesentliche Voraussetzung, um zuverlässige Messergebnisse zu erhalten. Ansonsten würde man bei den Tests von beiden Faserenden praktisch Äpfel mit Birnen vergleichen. Und das kann dem Techniker schon Kopfschmerzen bereiten, wenn er die Messergebnisse vom nahen Ende (A nach B) auf die Messergebnisse vom fernen Ende (B nach A) abstimmen muss. Außerdem lässt sich so kaum ein aussagekräftiger Messbericht erstellen.

Wie lässt sich also Zeit sparen?

VIAVI arbeitet mit Glasfaserspezialisten auf der ganzen Welt zusammen. Wir wissen, wie wichtig es ist, die Glasfasertests möglichst schnell und reibungslos abzuschließen. Unsere jüngsten Verbesserungen konzentrieren sich mit dem Arbeitsablauf und der Automatisierung auf zwei Kernbereiche, in denen deutliche Zeiteinsparungen möglich sind.

Das Ergebnis dieser Anstrengungen ist die vollautomatische, bidirektionale Handtester-Lösung FiberComplete. Das Modul FiberComplete hat ein geringes Gewicht und bietet diese Funktionen:

  • Bidirektionale Messung der Einfügedämpfung (IL).
  • Bidirektionale Messung der optischen Rückflussdämpfung (ORL).
  • Entfernungsmessung.
  • Bidirektionale OTDR-Charakterisierung.
  • Fault Finder zum Lokalisieren von Fehlerstellen.

Ein Grund, warum dieses Modul wirklich Zeit spart, besteht darin, dass alle Tests über den gleichen Port ausgeführt werden. Damit muss sich der Techniker also keine Sorgen mehr darüber machen, wie er mit der Glasfaser von einem Modul, Port oder Tester zum nächsten Modul, Port oder Tester wechseln kann. Damit entfallen auch die zusätzliche visuelle Prüfung und Reinigung der Faserendflächen, die beim Anschluss an den nächsten Port erforderlich wären.

VIAVI MTS/T-BERD 4000 V2

Außerdem kommunizieren die an den beiden Faserenden angeschlossenen Tester, wie das MTS-2000 oder das neue MTS-4000 V2, über eine Reservefaser oder über die Cloud per Ethernet, WLAN oder einen mobilen Hotspot miteinander. Die Tester tauschen die Konfigurationen aus, um zu gewährleisten, dass beide Geräte mit den gleichen Parametern eingerichtet sind. Dadurch ist die Konfiguration schneller abgeschlossen und die bidirektionalen Testergebnisse sind miteinander vergleichbar. Der Test selbst wird mit einem einfachen Tastendruck gestartet, woraufhin die beiden Geräte automatisch einen Parameter nach dem anderen (IL/ORL in beiden Richtungen zum OTDR) messen und die Ergebnisse in einer Datei speichern. Dadurch ist kein weiterer manueller Eingriff durch den Techniker erforderlich, um etwa die nächste Testphase manuell zu starten. Die Benennung der Datei und das Weiterzählen des Dateinamens erfolgen automatisch, um die Verwaltung der Ergebnisdateien zu vereinfachen. Zum Abschluss wird ein Bildschirm angezeigt, der alle Messergebnisse mit deutlichen Pass-/Fail-Angaben enthält.

Zu guter Letzt erhält der Techniker mit dem vom Gerät direkt erstellten Messbericht einen aussagekräftigen und standardbasierten Installationsnachweis, der auf einen USB-Stick oder durch Synchronisation mit StrataSync exportiert werden kann. Diese automatisch erstellten, koordinierten Berichte sind über die Cloud auch sofort von allen anderen berechtigten Mitgliedern des Teams einsehbar. Auch stehen die Testergebnisse und Berichte auf beiden Geräten an beiden Faserenden und nicht nur auf dem Hauptgerät zur Verfügung.

Save Time Fiber Test

Mit FiberComplete ist es VIAVI gelungen, den Zeit-, Kosten- und Arbeitsaufwand, der damit verbunden ist, wenn man die Tests mit mehreren Geräten und mehreren Konfigurationen ausführen sowie präzise und lückenlose Berichte liefern muss, deutlich zu senken. VIAVI hat praktisch sechs Tester in einem Modul zusammengefasst und alle wichtigen Tests automatisiert. Daher ist es möglich, den Zeitaufwand für das Testen und Zertifizieren von Glasfasern zu halbieren. Und wer möchte nicht gern Zeit sparen?

Lesen Sie mehr oder fragen Sie VIAVI nach FiberComplete.

For more on tips and best practices for fiber testing, read the other posts in this Smart Fiber Testing series:

 

1: Smart Link Mapper für FTTH/PON-Netzwerke

2: OTDR-Tests auf die intelligente Art

3: Bidirektionale OTDR-Messungen 

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